Einige der weltweit wichtigsten Zentralbanken, dazunter die EZB und die Fed, haben ihren Leitzins im Jahr 2009 auf historische Tiefststände gesenkt, um den wirtschaftlichen Gegebenheiten entgegenzuwirken. Seit über einem Jahr stehen nun EZB-Leitzins bei 1,00 Prozent und der US-Leitzins bei 0,00 bis 0,25 Prozent. Und daran wird sich in absehbarer Zeit vorraussichtlich auch nichts ändern.
So hat beispielsweise die Schuldenkrise un Europa, allen voran die momentane Lage in Griechenland, Spanien und Portugal, auch Auswirkungen auf die Geldpolitik der Fed in den USA.
Wirtschaftswachstum und Konsum
Aufgrund der momentanen Schuldenkrise in Europa gerät das europäische Wirtschaftswachstum mehr und mehr ins Stocken. Im Fall von Griechenland beispielsweise ist damit zu rechnen, dass die Konsumnachfrage deutlich sinken wird.
Und genau das wird auch die USA zu spühren bekommen, nämlich in Form von einer sinkenden Nachfrage aus Europa, was zu sinkenden Exporten führen wird.
Wirtschaft und Arbeitsmarkt in den USA
Da die US-amerikanische Wirtschaft auf eine möglichst hohe Nachfrage aus Europa angewiesen ist, könnte es aufgrund einer niedriger ausfallenden Nachfrage aus Europa zu einer langsamer als erwarteten Erholung der US-Wirtschaft kommen. Da der US-Arbeitsmarkt momentan ohnehin nicht optimal aufgestellt ist, ist somit auch hier nicht mit einer sehr schnellen Erholung zu rechnen.
Erste Signale von der Fed
Natürlich ist für die Entwicklung des US-Leitzinses die wirtschaftliche Lage in Europa nich alleiniges Kriterium. Doch wenn der Offenmarktausschuss der Fed über eine mögliche Anhebung des Leitzinses entscheidet, fließen eben auch globale Markttrends ünd Prognosen mit ein.
Daher halten es Experten für durchaus denkbar, dass die Fed an der momentanen Niedrigzinspolitik länger als erwartet festhalten wird.